Vielleicht mag ich dich morgen

Früher fiel Anna eher in die Kategorie unscheinbar und pummelig. Heute ist sie erfolgreich, attraktiv und Single. Perfektes Timing, um sich auf dem Klassentreffen umzusehen, ohne, dass jemand sie erkennt. So ist es kein Wunder, dass ihr früherer Schwarm James keine Ahnung hat, wen er da vor sich hat. Prompt führt das Schicksal beide beruflich zusammen, und Anna wittert ihre Chance James all ihren Herzschmerz von früher heimzuzahlen. 

Klassentreffen und den früheren Schwarm wiedersehen- damit hat Mhairi McFarlane einen Treffer gelandet. Jeder ahnt, wie sich das anfühlt, hat eventuell Ähnliches erlebt. Mitzuerleben, wie Anna im Vorteil ist, weil sie sich schmerzlich an die Vergangenheit erinnert, während James noch im Dunkeln tappt, ist durchaus launig geschrieben, und erhöht die Spannung beim Lesen, schließlich will man wissen, wann es bei ihm endlich "Klick" macht.

Dennoch finde ich es schade, dass vieles vorhersehbar ist, bzw. teilweise sogar recht platt aufgebaut ist. Vor allem vom Ende war ich enttäuscht, es liest sich dann wie eine Hollywoodschnulze, bei der man das Geld am liebsten an der Kasse zurückverlangen würde.

Fazit: Schöne Idee, guter Ansatz der Geschichte, gute Charaktere. Zwischendurch zu viele verwirrende Details mit Nebenfiguren, und ein plattes Ende. Was beim Lesen hilft, sind der Witz und die Hoffnung, dass es einen Aha- Moment bei James gibt.