Autor: Katrin Bauerfeind
Verlag: Fischer Verlag
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Och nö, noch so ein Buch über die Liebe. Davon gibt es ja nun wirklich genug, meistens alle sehr schwülstig und hochtrabend geschrieben, inklusive Happy End. Der Titel ist erst einmal etwas irreführend, dabei hat Katrin Bauerfeind hier ein kleines aber feines Buch geschrieben, was einem wirklich gut tut.
Gerade jetzt, wo es in der Welt so viel Chaos, Hass und Wut gibt, haben wir doch ganz schön viel Nachhilfe in Sachen Liebe nötig, da kommt das Buch gerade recht. Das Beste ist die Dosis! Das hier ist kein Roman, den man Seite für Seite umblättert und alles vor Schmalz trieft! Es ist eher eine Art Sammlung von Momenten und Emotionen, in denen wir Liebe, oder manchmal zumindest etwas Ähnliches, fühlen. Jeder hat diese Momente schon erlebt und kann in einen Kapitel mitfühlen, grinsen oder herzhaft lachen, weil man sich herrlich ertappt fühlt.
Von der Liebe zur Heimat, über den ersten Freund bis zur Liebe zum Vater teilt Katrin Bauerfeind, in einem herrlich umgangssprachlichen Stil, Erinnerungen und Momente mit dem Leser.
Dieses Buch macht Spaß, tut gut, macht nachdenklich. Ich hatte tatsächlich beim Kapitel über das Verhältnis zu ihrem Vater Tränen in den Augen, weil das zwischen Papa und Tochter nun einmal eine ganz besondere Beziehung ist, die sie super beschrieben hat. Es ging mir richtig unter die Haut- und ich hatte, nachdem ich mit dem Buch durch war, sofort das Bedürfnis jemandem zu sagen, dass ich ihn lieb habe- und das halte ich für ein gutes Zeichen!