Autor: Fioly Bocca
Verlag: Wunderlich Verlag
Bewertung: 5 von 5 Sterne
Möchtet ihr ein Buch lesen, das nicht viel Zeit in Anspruch nimmt euch dabei aber tief berührt? Dann ist "Das Glück der fast perfekten Tage" das richtige Buch für euch.
Es geht um Anita. Sie ist Anfang dreißig, ist bereits seit etlichen Jahren mit ihrem Freund zusammen und lebt in einer WG in Turin wo sie in einer Agentur arbeitet, die auf der Suche nach neuen Autoren-Talenten sind. Man kann meinen, dass sie alles hat, was man sich wünscht. Doch leider ist dem nicht so. Mit ihrem Freund läuft es schon eine ganze Weile nicht mehr, ihr Job macht ihr keinen Spaß und ist dazu auch noch schlecht bezahlt und ewig in einer Mädchen WG möchte sie auch nicht leben. Als dann auch noch ihre Mutter den Kampf gegen den Krebs verliert, scheint sie am Abgrund zu stehen. Doch während einer ihrer letzten Besuche bei ihrer schwerkranken Mutter lernt sie Arun kennen. Einen junger Kinderbuch-Autor der sich nach einer kurzen Begegnung tief in ihr Herz gebohrt hat. Doch mit all dem Schmerz um ihre Mutter und die unglückliche Situation in der sie sich gerade befindet stößt sie ihn von sich. Doch dann liest sie eine Kindergeschichte, die ihr ganzes Leben verändern soll.
Der Debütroman von Fioly Bocca ist etwas ganz Besonderes. Auf der Rückseite wird die italienische Zeitung "La Vocke di Venezia" zitiert die schrieb: "Ein Roman wie pure Poesie" und dem kann ich nur zu 100% zustimme. Fioly Boccca schafft es Worte so wunderschön zu verwenden, dass man sich wie von einer Feder gestreichelt fühlt. Die knapp 190 Seiten sind gespickt mit Bildern die sie mit Worten malt. So etwas habe ich noch nicht gelesen.
Da das Buch sehr dünn ist kommt auch überhaupt kein Moment auf in dem man denkt, dass es sich etwas zieht. Der Roman hat genau die richtige länge und beschreibt alles was man erfahren sollte.
Ich hoffe dass Fioly Bocca noch weitere Romane schreiben wird, in deren Welt man sich einfach fallen lassen kann und von den schönen Worten sanft umschmeichelt wird. Sehr schön!