Das Seehaus

Die gut betuchte Familie Edevane ahnt bei den Vorkehrungen zum Mittsommerfest im Jahr 1933 noch nicht, dass diese Nacht alles verändern wird. Das Verschwinden des Nesthäkchens, wird sie wie ein Schatten verfolgen, und das Geheimnis darum das Leben der Schwestern für immer beeinflussen. 

Dieser Fall fällt zufällig im Jahr 2013 der Ermittlerin Sadie vor die Füße, als die in ihrem Zwangsurlaub ihren Großvater in Cornwall besucht. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Rätsel um das ehemalige Familienanwesen, und dem Unglück, das bis heute ungelöst zu sein scheint.

Auch in ihrem 5. Roman gelingt es Kate Morton vergangene Zeiten und die Gegenwart geschickt miteinander zu verknüpfen. 

Morton beschreibt das Setting und die Gedanken so lebhaft, dass man sofort von Beginn an mitten in der Handlung und dem rätselhaften Fall steckt, und mit jeder der Hauptfiguren mitleidet und mitliebt. Alle geschichtlichen Hintergründe, wie z.B. die Erwähnung des Krieges und dessen Handlungen, scheinen gut und sinnvoll recherchiert zu sein, alle Szenen fügen sich wie Puzzlestücke zusammen. Cornwall scheint das perfekte Setting für diese tragische Familiengeschichte zu sein- ein magischer Ort.

Die Sprünge zwischen den verschiedenen Zeitebenen sind keinesfalls störend, sondern halten die Spannung aufrecht, und lassen den Leser bis zur letzten Zeile mit der Entwicklung der Handlungsstränge mitfiebern. Einmal am Ende angekommen, bleiben die Gedanken noch etwas länger in Cornwall am Seehaus- und man möchte am liebsten noch einmal von vorn anfangen.