Autor: Lori Nelson Spielman
Verlag: Fischer Krüger Verlag
Bewertung: 5 von 5 Sterne
Erika ist ein Workaholic. Erst durch den plötzlichen Tod ihrer Tochter wird ihr klar, dass weder sie damit glücklich war, noch ihre Kinder. Schon lange täuschte sie ein Leben und gute Beziehungen vor, die gar nicht mehr vorhanden waren. Nicht nur die Verbindung zu ihrer überlebenden Tochter ist gestört, auch das Verhältnis zu ihrem Vater. Erst, als sie einen Schritt zur Seite geht, um die Todesumstände ihrer Tochter zu untersuchen, bemerkt sie, dass sie so viel falsch gemacht hat. Dann verschwindet ihre andere Tochter...
Durch Zufall fiel mir der 3.Roman von Frau Spielman in die Hände- die anderen beiden hatte ich bereits gelesen und war total begeistert. Auch in diesem Fall kann ich nur sagen: Top! Ich habe mitgelitten, mitgelacht und hatte auch Tränen in den Augen. Die Suche nach dem persönlichen Glück steht auch hier wieder im Mittelpunkt, wird aber flankiert durch das ernste Thema Trauerarbeit. Ich bin mir sicher, dass sich viele Leser auch in der gestörten Beziehung zu einem Elternteil wiederfinden, bzw., dass viele Dinge viel zu lange unausgesprochen blieben, bis es evt. zu spät ist. Ohne zu kitschig zu werden, schafft es Lori Nelson Spielman trotz der ernsten Töne, dass sich der Roman leicht liest, und auch die Liebe nicht zu kurz kommt. Bleibt zu hoffen, dass auch der nächste Roman wieder ein Volltreffer wird.